Holz ist ein natürliches Produkt, welches als Holzboden verlegt den Wohnraum gemütlich macht. Es gibt unzählige Holzarten, die verarbeitet werden und natürlich gibt es auch verschiedene Arten von Holzböden: Echtholz-Parkett, geölte, lackierte oder gewachste Holzböden. Die Reinigung dieser Holzböden ähnelt sich zwar in vielen Punkten, allerdings sollte man die Feinheiten kennen, um das Material bestmöglich zu reinigen und zu pflegen. Denn nur so hat man lange Freude an dem hochwertigen Fußboden. Wir erklären daher heute mal, wie Sie Ihren Holzboden reinigen können.
Allgemeine Reinigungstipps für Holzböden jeder Art
Trockenreinigung
Es gibt ein paar Punkte, die man allgemein zur Reinigung des Holzbodens benennen kann. Mehrmals die Woche (oder je nach Beanspruchung auch täglich) sollten Sie den Boden trocken reinigen, um Staub und Dreck zu entfernen. Dieser sieht nämlich nicht nur unschön aus, sondern kann auch feine Kratzer in der Holzoberfläche hinterlassen. Im Prinzip reicht ein Besen oder Staubwischer für diese Reinigung aus. Wenn Ihr Holzboden allerdings tiefere Fugen hat, erzielt ein Staubsauger ein weitaus sauberes Ergebnis. Achten Sie aber bitte darauf, dass die Bürsten des Staubsaugers ausgefahren sind, um den Boden nicht zu verkratzen. Die Unterseite darf keine scharfen Kanten haben! Am besten geeignet ist ein spezieller Parkett-Bürsten-Aufsatz für den Staubsauger.
Nassreinigung
Wenn Sie den Holzboden feucht wischen, dann bitte unbedingt nur nebelfeucht! Der Wischlappen muss richtig gut ausgewrungen werden und darf definitiv nicht mehr tropfen. Wenn Sie zu viel Wasser auf den Boden geben, kann dieses nicht nur in die Fugen sickern und den Boden aufquellen lassen, sondern auch die Oberfläche. Besonders wenn diese nicht versiegelt ist oder die „letzte Ölung“ schon ein paar Monate her ist.
Keine Mikrofaser
Außerdem sollten Sie bei Holzböden auf Mikrofaser für Ihre Wischtücher verzichten! Das hört sich vielleicht im ersten Moment seltsam an, da es doch so viele schöne, weiche und durchaus auch ergiebige Mikrofasertücher gibt, aber diese sind eben nicht für Holzböden geeignet. Mikrofasertücher haben nämlich auch eine leicht schleifende Wirkung (deswegen sollten sie auch nicht für Brillengläser verwendet werden!) und können die Oberfläche des Holzbodens bei häufiger oder auch sehr intensiver Behandlung beschädigen. Der Boden wirkt dann abgenutzt und stumpf.
Kein Spülmittel
Man kennt das besonders mit Kindern im Haushalt: beim Essen fällt gerne mal etwas auf den Boden. Häufig greifen wir schnell zum Spülschwamm oder dem Küchentuch. Diese Lappen enthalten aber meistens auch noch Reste vom Spülmittel und dieses entfernt die Ölschicht und somit die Schutzschicht des Holzbodens! Bewahren Sie also am besten immer ein extra Reinigungstuch auf, welches lediglich mit Wasser verwendet wird. Das reicht meistens völlig aus, um frische Flecken zu entfernen. Über das Entfernen von besonderen Flecken wie Rotwein oder Fett, haben wir bereits einen recht ausführlichen Artikel im Blog: Flecken auf dem Holzboden? Keine Panik!
Spezielle Hinweise für geölte oder gewachste Holzböden
Um den geölten oder gewachsten Holzboden schonend zu reinigen, empfehlen wir, Holzbodenseife in das Wischwasser zu geben. Diese gibt es zwar nicht im Supermarkt um die Ecke, sondern nur beim Fachhändler (oder im Internet), aber Ihr Boden wird es Ihnen danken! Holzbodenseife reinigt nicht nur schonend, sondern hat auch eine leicht rückfettende Wirkung. Die „Schutzschicht“ des Bodens wird also immer wieder aufgefrischt und der Boden sieht nicht schon nach kurzer Zeit ausgelaugt aus.
Es gibt auch spezielle Pflegeprodukte wie zum Beispiel einen „Ölrefresher“, den Sie ca. alle fünf bis sechs Reinigungsvorgänge anstelle der Seife verwenden können. Dieses Pflegemittel dringt tief in das Holz ein und bildet einen schmutzabweisenden Schutzfilm. Bei regelmäßiger Anwendung muss Ihr Holzboden weniger oft nachgeölt werden.
Spezielle Hinweise für lackierte Holzböden
Im Gegensatz zu den geölten Böden, werden Sie bei einem lackierten Holzboden mit einer Holzbodenseife nicht glücklich. Sie sollten auch hier ein passendes Reinigungsmittel anschaffen, welches nicht zu aggressiv ist, damit die Lackschicht nicht angegriffen wird. Zu empfehlen wäre eine spezielle Lackseife (hier kommt wieder der Fachhandel ins Spiel). Im Unterschied zur Holzbodenseife baut die Lackseife keinen Seifenfilm auf. Dieser würde Ihren glänzenden Boden stumpf aussehen lassen.
Bei einem lackierten Holzboden müssen sie besonders darauf achten, dass die Lackschicht keine Schäden nimmt. Ansonsten dringt an diesen Stellen leichter Feuchtigkeit und Dreck in das Holz ein.
Ausbessern lassen sich solche Spuren starker Beanspruchung meistens nur durch ein komplettes Abschleifen und Neu-Lackieren.
Wenn Sie die oben genannten Punkte beachten, werden Sie noch lange Freude an Ihrem schönen Holzboden haben!