Hilfe! Wie kann man Schweißflecken entfernen?

Jeder Mensch produziert Schweiß – und je nach Veranlagung, körperlicher Betätigung oder Außentemperatur eben mal mehr mal weniger. Durch den Schweiß entstehen aber auch manchmal Flecken! Ob Schweißflecken in der Kleidung, in Kindersitzen oder auf Autositzen – schön sind die nicht. Wir möchten ein paar Tipps geben, wie man diese Flecken entfernen kann und wie sich vielleicht auch Schweißflecken vermeiden lassen.

Schweißflecken aus Kleidung entfernen

Um Schweißflecken aus der Kleidung zu entfernen, kann man sie ganz einfach mit Flüssigwaschmittel vorbehandeln. Dazu die Kleidung bzw. den Fleck (über den Rand hinaus) mit warmen Wasser anfeuchten und ein wenig Waschmittel direkt auf die zu behandelnde Stelle geben. Mit den Fingern leicht einmassieren und gute 10 Minuten einwirken lassen.

Zuletzt das Kleidungsstück grob auswaschen und direkt zur “normalen” Wäsche in die Waschmaschine geben.
Besonders erfolgreich ist man bei Temperaturen über 40° C, aber da muss man natürlich auf die Pflegehinweise auf dem Etikett achten!

Alternativ funktionieren übrigens auch Flüssigseife oder Haarshampoo zur Vorbehandlung oder natürlich entsprechend gekennzeichnete Sprays aus dem Drogeriemarkt.

Festsitzenden Schweißgeruch los werden

Besonders in Textilien, die man nur bei 30-40 Grad waschen darf, setzt sich hin und wieder ein unangenehmer Schweißgeruch fest, der selbst bei ungetragener Kleidung zu riechen ist. Und schon kurze Zeit nach dem Tragen werden die Gerüche “aktiviert” und richtig unangenehm. Ein sehr beliebtes Hausmittel kann hier Abhilfe schaffen: Essig!

Dazu das betroffene Kleidungsstück ungefähr eine Stunde in warmen Wasser mit einem guten Schuss Essigessenz (besonder ergiebig und sparsam zu dosieren) einweichen.

Normalen Essig sollten Sie ungefähr im Verhältnis 1:3 (Essig : Wasser) mischen. Nach der Einwirkzeit die Textilie mit klarem Wasser ausspülen und dann zur gewohnten Wäsche geben.

Auch um durch Schweiß vergilbte Kopfkissen zu behandeln ist dies eine gute Methode!

Weiße Wäsche behandeln

Bei weißer und somit farbechter Wäsche kann man etwas “aggressiver” vorgehen! Sie können die Textilie zum Beispiel in einer Mischung aus Wasser und Zitronensäure (ca. 10 Gramm Zitronensäure auf 1 Liter Wasser) einweichen. Nach einer Stunde ebenfalls gut ausspülen und dann normal waschen.

Kleiner Flecken lassen sich auch mit Backpulver behandeln. Einfach auf den Schweißfleck streuen, mit wenig Sprudelwasser zum Aufschäumen bringen und dann mit den Fingern einmassieren. Das Ganze nach 30 Minuten ausspülen und anschließend – wer hätte es gedacht – wie gewohnt waschen.

Die ganz mutigen greifen auch auf chlorhaltige Reinigungsmittel für weiße Wäsche zurück. Wir empfehlen aber, dies nur als “letzten Versuch” anzuwenden, da von Chlor auch immer ein gesundheitliches Risiko ausgeht, wenn es nicht sachgemäß verwendet wird. Sollte Sie aber bereits mehrere Mittel probiert haben, liegt hier vielleicht die Rettung.

Füllen Sie sich eine Schüssel (oder das Spülbecken) mit kaltem Wasser und geben Sie einen Spritzer (!) Chlorreiniger hinzu. Nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten muss das weiße Kleidungsstück sehr gründlich ausgespült werden, um dann in die normale Wäsche zu kommen. ACHTUNG: Chlorreiniger wirklich nur bei weißer, unempfindlicher Wäsche anwenden!

Schweißflecken aus der Base-Cap / Kappe entfernen

Bei der Reinigung der Baseballkappe muss man etwas vorsichtig sein, damit die eingenähte Pappe in dem Schild oder eine eventuelle Stickerei nicht beschädigt werden. Einfach in die Waschmaschine sollte man das gute Stück nicht schmeißen – die Mischung aus Nässe und Schleudergang wären zu viel!

Tauchen Sie die Kappe in eine Schüssel mit lauwarmen Wasser. Dann geben Sie etwas Wollwaschmittel, Flüssigseife oder Haarshampoo auf den Schweißfleck. (Meistens ist ja der “Ring” betroffen, der unmittelbar an der Stirn aufsitzt) Mit einer alten Zahnbürste kann man das Reinigungsmittel einbürsten und aufschäumen. Im Anschluss alles unter viel klarem Wasser ausspülen und die Cap dann an der Luft trocknen lassen.

Es gibt auch extra Gitter für die Spülmaschine, unter die man die Kappe klemmen kann, um sie anschließend bei niedriger Temperatur und OHNE Trockenvorgang in der Geschirrspülmaschine zu waschen. Allerdings muss man sich mit den einzelnen Programmen der Maschine schon sehr gut auskennen. Um Fehler zu vermeiden, empfehlen wir daher die oben beschriebene Reinigung von Hand.

Schweißflecken aus Autositzen und anderen Polstern entfernen

Autositze und Sofapolster lassen sich leider nicht in die Waschmaschine stecken, deswegen ist die Entfernung von Schweißflecken hier ein wenig umständlicher. Einweichen kann man diese Dinge außerdem auch nicht. Also – wie kann man vorgehen?

Nehmen Sie sich einen kleinen Eimer und Mischen Sie lauwarmes Wasser mit Essigessenz im Verhältnis 4:1. Dazu benötigen Sie noch ein sauberes, weißes Baumwolltuch, welches Sie mit der Lösung tränken können. Betupfen Sie den Fleck großzügig (also über den Rand hinaus) mit dem Tuch. Generell sind “kräftig tupfende” Bewegungen besser, als kreisend verreiben. Während der Essig ein wenig einwirken kann, können Sie den Lappen gründlich ausspülen (oder gegen einen neuen auswechseln). Füllen Sie den Eimer nun mit klarem Wasser und entfernen Sie mit dem getränkten Tuch die Essigreste aus den Polstern.

Das gute am Essig ist, dass er nicht nur optisch reinigt, sondern auch den Schweißgeruch aus dem Gewebe entfernt.

Möglicherweise müssen Sie den oben beschriebenen Vorgang wiederholen, wenn nach einmaliger Anwendung noch Fleckenreste zurückbleiben.

Schweißflecken auf Auto-Kindersitzen

Bei den Babyschalen und den Kinderistzen lassen sich in der Regel die Bezüge entfernen und in der Waschmaschine waschen. (Hierbei unbedingt die Pflegehinweise des Herstellers beachten!) Allerdings ist das Abziehen der gesamten Sitzschale auch recht aufwändig, wodurch sich eine punktuelle Behandlung mit Essig und einem Lappen mitunter mehr lohnt.

Für die Sommermonate, in denen besonders viel Schweiß produziert wird, eignen sich spezielle Frottee-Bezüge, die man über den Kindersitz ziehen kann. Diese lassen sich leicht entfernen und waschen, schützen den Sitz vor Schweißflecken und sind zudem auch wesentlich angenehmer an schwitziger, nackter Haut, welche durch kurze Kleidung direkten Kontakt mit dem Autositz hat.

Den Angstschweiß können wir uns also sparen!

Es gibt viele und gute Möglichkeiten den Schweißflecken zu Leibe zu rücken – wir brauchen also keine Panik bekommen, wenn wir irgendwo einen Fleck entdecken!
Generell gilt – wie bei allen Flecken dieser Welt – je schneller man reagiert, umso wahrscheinlicher ist der Erfolg bei der Fleckenentfernung.

Außerdem kann man Schweißflecken und Schweißgeruch vorbeugen, indem man bei starker Hitze auf luftige Kleidung aus Baumwolle zurückgreift und zum Beispiel Textilien mit einem hohen Polyesteranteil meidet. Wobei sich das speziell auf minderwertige Polyester-Qualität bezieht. Dieser Stoff aus dichten Kunstfasern ist im Sommer eher unangenehm zu tragen. Anders ist das bei guter Funktionskleidung für den Sport mit atmungsaktiven Membranen. Diese trocknen auch besonders schnell.

Für lange Autofahrten in den Urlaub können Sie die Sitze zum Schutz mit Handtüchern abdecken.

Also – wir können cool bleiben 😉


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