So gut wie in jedem Haushalte findet man sie: Gardinen! Sie dienen als Sichtschutz, zum Abdunkeln oder auch einfach nur der Optik des Raumes. Eines haben sie aber gemeinsam: sie müssen irgendwann auch mal gewaschen werden!
Ungefähr zweimal im Jahr sollten Sie diese Prozedur auf sich nehmen, da sich mit der Zeit einiges an Staub und Dreck in den Gardinen verfängt. Wenn Sie in den eigenen vier Wänden rauchen, sollten Sie entsprechend häufiger das Fensterkleid waschen, da der Stoff von dem Nikotin stark vergilbt. Außerdem nehmen Gardinen natürlich auch Gerüche vom Kochen oder Rauchen auf und um zu vermeiden, dass es unangenehm riecht, sollten Sie Wert auf die Reinigung legen.
Gardinen abhängen und ausschütteln
Bevor Sie die Gardinen abnehmen, sollten Sie sichtbare Staubweben mit einem Wedel oder mit dem Staubsauger entfernen. Je nach Verschmutzungsgrad können Sie die gesamte Gardine auf leichter Stufe vorsichtig absaugen. Alternativ können Sie den abgehangenen Stoff auch einfach ordentlich draußen (oder am offenem Fenster) ausschütteln. Auf jeden Fall vermeiden Sie mit dieser Vorbereitung, dass unnötiger Dreck mit in die Waschmaschine gesteckt wird.
Metallteile entfernen
Kontrollieren Sie den Gardinenstoff auf ablösbare Metallteile wie Ringe, Nadeln oder auch Bleibänder zum Beschweren. Diese Teile können nach dem Waschen sonst hässliche Rostflecken hinterlassen! Kunststoffteile können Sie theoretisch dran lassen – sie sollten aber sicher befestigt sein, damit sie sich in der Waschmaschine nicht ablösen.
Ab in die Waschmaschine
Etwas ganz wichtiges vorweg: beachten Sie die Pflegehinweise auf dem Etikett! Es gibt Gardinen aus unterschiedlichsten Materialien und genauso unterschiedlich sind auch die Vorgaben zu Waschtemperatur und ähnlichem.
Nachdem Sie das Pflegeetikett kontrolliert haben, können Sie den Stoff in die Waschmaschine stecken. (Sie können die Gardinen zum Schutz auch in ein Wäschenetz geben, allerdings ist das nicht bei allen Gardinen notwendig)
Achten Sie bitte auch darauf, dass der Stoff in der Trommel noch genügend Luft hat, damit er beim Waschgang ausreichend bewegt werden kann. Ist die Gardine zu groß, müssen Sie wohl oder übel von Hand waschen! (zum Beispiel in der Badewanne)
Für empfindliche Stoffe eignet sich auch das Schonprogramm der Maschine (für Wolle) und auf das finale Schleudern sollten Sie bei den meisten Gardinen verzichten, um den Stoff zu schonen und um starke Faltenbildung zu vermeiden.
Welches Waschmittel verwenden?
Je nach Stoff können Sie bei normaler Verschmutzung ein herkömmliches Feinwaschmittel oder für Baumwollstoffe auch ein einfaches Colorwaschmittel verwenden.
In Drogerien finden Sie außerdem spezielle Gardinenwaschmittel, die optische Aufheller und Bleiche enthalten, um Grauschleier aus den Stoffen zu entfernen.
Hausmittel-Tipps
Das gute alte Backpulver – es hat uns schon aus so mancher Klemme geholfen und kann auch beim Waschen zum Einsatz kommen! Reduzieren Sie ein wenig das Waschmittel und geben Sie ein bis zwei Tüten Backpulver zum Waschpulver hinzu. Es hat eine aufhellende Wirkung und läst weiße Wäsche wieder strahlen! Das funktioniert natürlich auch bei der Handwäsche – sie können den Stoff hierbei sogar einige Stunden einweichen lassen.
Für bunte Gardinen eignet sich hingegen ein Schuss Apfelessig (oder anderer Obstessig), der dem letzten Spülgang hinzu gegeben wird. Die Farben bekommen dadurch neue Leuchtkraft!
Jetzt nur noch aufhängen!
Bitte stecken Sie die Vorhänge nicht in den Trockner – Sie riskieren nur, dass der Stoff einlaufen könnte oder dass sich unnötige Falten bilden.
Sind die Gardinen gewaschen, so hängen Sie diese einfach nass wieder auf und ziehen Sie den Stoff in Form. Dadurch, dass sie hängend trocknen, zieht sich der Stoff automatisch glatt!
Ein schöner Nebeneffekt: der Duft von frisch gewaschener Wäsche liegt in der Luft 🙂
Während die Gardinen nun also an ihrem Bestimmungsort hängen und trocknen, können Sie sich erstmal einen Kaffee gönnen und zwischendurch lüften, damit die Feuchtigkeit nicht im Raum bleibt. Wenn doch noch ein paar störende Falten zurück bleiben, müssen Sie wohl oder übel das Bügeleisen gebrauchen – aber achten Sie auch hier bitte unbedingt auf das Pflegeetikett!
So – das wäre geschafft!