In Privathaushalten kennt man sie schon lange. Kleine runde Scheiben, die Tag ein Tag aus über den Boden der eigenen vier Wände fahren und Staub beseitigen. Einige der kleinen Geister können mittlerweile neben Staubsaugen auch nass wischen, und auch die Glasreinigungen erledigen. Das spart eine Menge Zeit und Nerven. Die Qualität der Reinigung ist jedoch stark vom Geldbeutel abhängig. So sind die „brauchbaren“ Geräte in der Regel auch die teuersten. Billige Roboter verursachen oft mehr Aufwand als Entlastung und sorgen nicht selten für eine regelrechte Lärmbelästigung. Wer Qualität möchte muss leider etwas tiefer in die Tasche greifen.
Aber wie ist das im professionellem Bereich?
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an guten Geräten. Der alte Schwachpunkt mit der mäßigen Navigation ist (dank ausgeklügelten Vermessungssystemen) mittlerweile Geschichte. Auch die Ergebnisse sind (bei guten Geräten) absolut zufriedenstellend.
So werden mittlerweile die Reinigungsflächen entweder manuell mit dem Roboter vermessen (mittels abfahren des Raumes) oder durch einlesen der Baupläne an den Roboter übermittelt. Die gewünschte Route lässt sich dann beispielsweise am Rechner vorkonfigurieren oder die Maschine sucht sich seinen eigenen Weg.
Hindernisse stellen keine Probleme mehr dar und werden einfach umfahren. Das Intelligente System merkt sich dabei die Stelle und fährt dies später nochmals ab.
Die Reinigungsergebnisse lassen sich durchaus sehen und genügen den Ansprüchen.
Wo werden Roboter eingesetzt?
Überall, wo große Flächen sind, macht der Einsatz von Robotern zur Bodenreinigung Sinn. Ein Roboter arbeitet zeitunabhängig und hat die Möglichkeit nachts z.B. ganze Hallen zu reinigen.
Dies kann mit Nassreinigung, Staubsaugen oder Kehren erfolgen und ist für nahezu alle Oberflächentypen geeignet.
Grundsätzlich gilt, je glatter der Boden, desto besser ist das Ergebnis.
Aber die moderne Robotertechnik geht noch weiter. So gibt es etwa Roboter mit Gesicht, die beispielsweise die Messehallen im laufenden betrieb abfahren und „Müll“ aufkehren können. Oder Roboter, die über Sensoren Mülleimer in Büros erkennen und diese auch leeren.
Das Ziel ist die eigenständige Reinigung ganzer Büroetagen. Aber soweit sind wir noch nicht.
Ist der Mensch jetzt überflüssig?
NEIN! Auch wenn der Gedanke an einen Hollywoodfilm erinnert, ist es in der Realität doch deutlich anders. Roboter ersetzen keine Reinigungskraft! Dazu ist das Aufgabengebiet zu Komplex. Ein Roboter kann nur ein paar „unschöne“ Aufgaben übernehmen. Und auch da ist das Nacharbeiten von Menschen notwendig! Wer kennt es nicht: das Runde muss in das Eckige. Auch wenn Randbereiche schon recht gut funktionieren, schafft es kein Roboter die Ecken zu reinigen. Auch die abgefahrenen Routen müssen nochmal nachgegangen werden.
Ausserdem wird Personal benötigt, um die Geräte zu Warten, zu Befüllen oder zu Reinigen.
Bei der gereinigten Fläche können beispielsweise auch noch eingetrocknete Kaffeeflecken oder ähnliches zurück bleiben. Es gibt zwar Maschinen, die sowas erkennen und die Stelle auf der Karte markieren, gereinigt werden muss es dann aber nach wie vor von Menschenhand.
Ein bisschen Robotik steckt ja auch in den heutigen E-Autos. Mehr dazu findest Du hier.