Handhabung von Microfaser-Tüchern: Experten-Tipps für perfekte Sauberkeit

Das wohl beliebteste und bekannteste Putzutensil ist das Mikrofasertuch. Auf Grund des Namens sollte man meinen, dass das Tuch aus unzählig kleinen Fasern besteht, doch dem ist nicht so. Das Material aus dem es hergestellt ist heißt Multifilament-Garn, welches mit einer hohen Maschenzahl verarbeitet wird. Der Grund weshalb Mikrofasertücher so gut reinigen ist, dass man mit dem Tuch eine hohe Anzahl an Berührungspunkten zwischen Tuch und Oberfläche hat. Dreck und Staub werden durch die elektrostatische Aufladung der Kampf angesagt und sofort angezogen. Die Besonderheit des Wundertuches ist, dass man meistens keine Reinigungsmittel benötigt, sondern einfach mit Wasser reinigen kann.

Starken Verschmutzungen an den Kragen gehen

Bei starken Verschmutzungen eignet sich ein Lösungsmittel aus Alkohol und Wasser um den Dreck weg zu bekommen. Dies hat natürlich auch eine große Einwirkung auf die Umwelt, denn je weniger chemische Reiniger man benutzt, desto weniger wird die Umwelt belastet. Man sollte lediglich beachten, dass sich Mikrofasertücher nicht für jeden Gebrauch eignen. So kann es zum Beispiel dazu kommen, dass sich auf glatten Oberflächen – wie zum Beispiel Brillengläser – irreparable Schleifspuren bilden. Auch Möbel und Hochglanzoberflächen sind relativ anfällig für Kratzer durch den häufigen Gebrauch von Mikrofasertüchern. Die Tücher für den Hausgebrauch bestehen meist aus handgerechtem, mittelschwerem Material mit eingefassten Kanten, welches die Reinigung von nahezu allen anfallenden Aufgaben erleichtert.

Nie wieder Flusen

Ein weiterer positiver Aspekt zur Reinigung im Haushalt ist die Flusenfreiheit, die das nachputzen wegfallen lässt. Nach dem Putzen ist es wichtig, sie richtig zu waschen. Die Tücher können problemlos bei 60 Grad gewaschen werden, dürfen aber nicht mit Weichspüler in Kontakt kommen, da sie sonst keine Flüssigkeit mehr aufnehmen. Sollte es doch einmal dazu kommen, dass das Tuch mit Weichspüler gewaschen wird, so sollte man es nicht direkt wegschmeißen! Durch mehrfaches Waschen ohne Weichspüler entfernt man die fettenden Inhaltsstoffe, die sich zwischen die einzelnen Fäden der Mikrofaser legen. Getrocknet werden können sie auf der Wäscheleine oder mit Zuhilfenahme vom Trockner – je nachdem, was der Hersteller empfiehlt. Zur Reinigung des Tuches ohne Waschmaschine empfiehlt es sich, dieses mit etwas Spülmittel durchzukneten und anschließend gut auszuspülen um Rückstände zu vermeiden.

Farbenvielfalt für Einsatzbereiche

Mikrofasertücher gibt es mittlerweile in den verschiedensten Farben. Dies hat aber auch einen ganz bestimmten Grund. Nicht nur weil Farben das Kaufverhalten beeinflussen, sondern auch, weil es bestimmte Systeme gibt, welche die Farbe der Einsatzbereiche strikt vorgeben.

In professionellen Reinigungsunternehmen verwendet man für verschiedene Einsatzbereiche auch eine bestimmte Farbe für ein Tuch. Dies liegt daran, dass nur auf diese Art die Hygiene und Sauberkeit durchweg garantiert werden kann. Auch in Hotels oder der Gastronomie findet man diese Vorgehensweise häufig wieder. In Ihrem privaten Haushalt kann eine solche Vorgehensweise ebenfalls sehr nützlich sein. Ein festgelegtes Farbschema, welches jedem Familienmitglied des Haushalts bekannt ist, verhindert den falschen Gebrauch von Tüchern und die Hygiene ist weiterhin gewährleistet. Dieses Prinzip funktioniert aber nicht nur mit Mikrofasertüchern.

Rot: Rote Tücher und Schwämme werden ausschließlich für die Toilette und die umliegenden Fliesen verwendet.

Gelb: Gelbe Tücher und Schwämme verwendet man für die restliche Einrichtung im Sanitärbereich wie zum Beispiel das Waschbecken, Fliesen und die Duschkabine.

Blau: Diese Farbe ist für Einrichtungsgegenstände und Oberflächen wie zum Beispiel, Schreibtische, Stühle, Regale und Türen.

Grün: Wird für besondere Bereiche benutzt. Zu diesen gehören die Reinigung und Desinfektion in der Küche von Oberflächen und Geräten.

Mit diesem einfachen Vier-Farben-System putzen auch Sie zu Hause wie die Profis. Alle Tücher und Schwämme können wiederverwendet werden. Die Putzmaterialien, die direkten Kontakt mit der Toilette hatten, sollte man jedoch nach jeder Verwendung sofort wieder auswechseln.

Mikrofaser als Alleskönner

Wussten Sie schon, dass Mikrofaser aber nicht nur zum Putzen gut ist? Die Produktpalette an Kleidungsstücken und Heimtextilien wird immer größer. Tagtäglich verwenden wir kuschelweiche Badetücher oder strapazierfähige Kleidung, die ebenfalls aus Mikrofaser bestehen. Der große Vorteil den Mikrofaser bietet ist, dass sie wesentlich schneller trocknet als vergleichsweise Baumwolle. Sie behält ihre Form und leiert nicht aus.