Unschönes Graffiti an der Hauswand! Hilfe – was nun?

Schon wieder haben sich selbst ernannte Künstler an der Hausfassade verewigt. Leider kein Gemälde, welches die Fassade oder Gartenmauer aufwertet. Zunächst möchten Sie wahrscheinlich versuchen, das Graffiti eigenhändig zu entfernen – wir erklären Ihnen im folgenden Beitrag, wie das geht.

Damit sich die Farbpigmente nicht immer weiter in den Stein „einbrennen“, sollten Sie möglichst schnell handeln und dem „Kunstwerk“ zuleibe rücken. Dummerweise ist es außerdem so, dass ein Schriftzug an der Wand magische Anziehungskraft auf Folgetäter hat und sich so ganz schnell weitere Schmierereien dazu gesellen.

Also was tun?

Möchten Sie auf Nummer sicher gehen und ein hochwertiges Ergebnis erzielen, empfehlen wir bei solchen schwierigen Geschichten, das Graffiti professionell von einer Gebäudereinigungsfirma entfernen zu lassen.
Wir machen Ihnen da gerne ein Angebot!
Selbstverständlich können Sie aber zunächst versuchen, dieses eigenhändig zu entfernen.

Graffitis beseitigen wir auch mit Sandstrahlen oder Trockeneisstrahlen. Mehr dazu hier

Bevor Sie jedoch mit der Reinigungsmaßnahme an der Fassade beginnen, sollten Sie unbedingt den Boden mit Zeitungen, Malerflies oder ähnlichem abdecken. Dies ist sehr wichtig, damit keine chemischen Stoffe in den Boden und damit ins Grundwasser gelangen. Informieren Sie sich außerdem bei der Stadtverwaltung, ob Sie überhaupt selbst Hand anlegen dürfen, da die Selbstreinigung aufgrund der Umweltproblematik in einigen Gemeinden nicht gestattet ist.

Spezielle Reinigungsmittel um Graffitis zu entfernen

Im Baumarkt Ihres Vertrauens gibt es spezielle Anti-Graffiti-Farbe – als Gel oder Spray – um den Schmierereien selbst zu Leibe zu rücken. Das Mittel wird auf das Graffiti aufgetragen und nach einer gewissen Einwirkzeit quillt die Farbe auf und löst sich. Nun können Sie diese mit einer Bürste oder einem Lappen einfach abtragen. Wichtig: Die Lappen mit der Farbe müssen Sie ordnungsgemäß entsorgen! Es handelt sich um Sondermüll, der nicht in die Abfalltonne gehört.

Auch wenn es sich einfach anhört – es birgt auch Risiken, wenn Sie mit solchen Mitteln auf eigene Faust experimentieren. So kann man bei falscher Handhabung an der Fassade mehr Schaden angerichtet werden, als bereits vorhanden. Außerdem wird durch das Abbeizmittel der Anstrich unter dem Graffiti beschädigt. Daher muss man hinterher möglichst mit der Originalfarbe das Ganze mindestens zweimal überstreichen. Da die Farben aber in der Sonne ausbleichen, sieht man oft den Unterschied zwischen frisch gestrichenen Flächen und der alten Farbe.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Hausbesitzer können den Aufwand und die Kosten aber in Grenzen halten. Es ist möglich eine sogenannte „Opferschicht“ auf die Fassade aufzutragen, um diese in Zukunft vor Sprühattacken zu schützten! Sollte es eine Verunreinigung durch Lackfarben gegeben haben, so kann man diese dann – dank dem Schutzfilm – leicht mit einem Schwamm und etwas Wasser von der Hauswand entfernen. Das Imprägniermittel Fluoromer eignet sich beispielsweise als „Opferschicht“ und ist im Fachhandel relativ kostengünstig zu beziehen. Einmal auf die Wand auftragen und schon können Sie gelassen bleiben, wenn Sich wieder jemand verewigt hat.

Der Nachteil einer solchen Schutzschicht ist allerdings, dass die Atmungsfähigkeit der behandelten Fläche abnimmt. Dies kann Schimmelbildung zur Folge haben. Sie sollten also vorher genau prüfen, ob Ihre Bausubstanz solch eine Behandlung aushält – im Zweifel immer jemanden fragen, der sich damit auskennt! Außerdem sollten Sie versuchen, die Beschichtung flächenmäßig zu begrenzen und nur auf besonders einladenden Stellen zu verwenden. Die Gütegemeinschaft Anti-Graffiti e.V. hat außerdem ein spezielles Anti-Graffiti-Gütezeichen entwickelt, das geprüfte Produkte auszeichnet.

Dem Sprayer die Lust verderben

Die Polizei rät im Allgemeinen dazu, gefährdete Stellen zum Beispiel mit einem Bewegungsmelder gut zu beleuchten. Dann fühlen sich die Sprayer nicht mehr so sicher bzw. unbeobachtet und bleiben womöglich von sich aus fern. Aber auch Kletterpflanzen bieten einen natürlichen (und umweltfreundlichen) Schutz, da Blätter einfach keine gute Malgrundlage sind. Mit etwas Glück werden auch in bunten Farben verputze Wände verschmäht, aber darauf sollten Sie sich besser nicht verlassen.

Kunst oder nicht, die meisten Graffiti sind illegal angebracht und daher im Sinne des Rechts eine Sachbeschädigung. Wird der Sprayer ermittelt, was leider meistens nicht der Fall ist, muss er für den entstandenen Schaden aufkommen und die Kosten für eine professionelle Fassadenreinigung übernehmen.

BRP